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Anzugoptionen

Unsere Anzüge sind mit einer Vielzahl an Optionen konfigurierbar, wobei die aufgeführten Optionen nur eine Grundlage der immer verfügbaren Optionen darstellen.

Bei ausreichend hoher Bestellmenge sind spezielle kundenorientierte Anpassungen möglich.

01. Anzugbelüftung mit Atemluftversorgung

Bei der Verwendung eines gasdichten Schutzanzuges ohne Belüftung in heißen Umgebungstemperaturen steigt die Temperatur darin üblicherweise innerhalb kürzester Zeit auf 60–70 °C.

Die Einsatzzeit unter solchen Bedingungen ist aufgrund der dadurch hohen physiologischen Belastung auf 20–30 Minuten zu begrenzen.

Bei Verwendung unserer belüfteten Anzüge mit integriertem Luftverteilungssystem und unserem Frischluftgebläse ist sichergestellt, dass unter denselben Bedingungen die Einsatzzeit zweimal am Tag bis zu je 4 Stunden mit einer Unterbrechung von 2 Stunden Ruhezeit möglich ist.

Das Luftverteilungssystem verteilt die frische Luft großflächig an die Körperoberfläche, ohne direkt auf die Haut zu blasen → keine kalten Bereiche.

Die Schläuche des Luftverteilungssystems sind flach, sodass keine unangenehmen Druckstellen im Anzug entstehen.

Unser Frischluftgebläse wird mit einem Luftfördervolumen von bis zu 250 l/min (15 m³/h) betrieben.

Die vom Körper und der Sonneneinstrahlung aufgeheizte und durch Schweiß angefeuchtete Luft wird durch spezielle Auslassventile aus dem Anzug abgeführt.

Das Klima im Inneren des Anzugs ist nahezu identisch mit dem Umgebungsklima.

Optional – Doppelte Frischluftversorgung:
Bei Umgebungstemperaturen von 40–45 °C stellt das optionale zweite Frischluftgebläse eine doppelte Frischluftversorgung sicher und ermöglicht den Einsatz mit gleicher Einsatzzeit (4W-2P-4W).

Optional – Anzahl der Ausblasventile:
Grundsätzlich kommen zumindest fünf unserer speziellen Ausblasventile (eines je Unterschenkel, eines je Unterarm, eines im Nacken) zum Einsatz, wobei die Verwendung von acht Ausblasventilen zu einem höheren Komfort im Sommer durch erhöhten Luftdurchsatz führt. In besonders widrigen Einsätzen haben sich auch elf Ausblasventile bereits bewährt.

02. Masken

Unser Einteiler und Zweiteiler können entweder mit fest verbauten Gasmasken (Type nach Kundenwunsch, z. B. Dräger M2000 oder Avon C50) oder mit einem Gummidichtrahmen passend zur Maske geliefert werden.

Unser Standard-Gummidichtrahmen für die Gasmaske Dräger M2000 zur Abdichtung des Anzugs an die Maske verfügt über eine patentierte Doppel-Lippe für maximale Sicherheit des Nutzers.

Die Verwendung des Gummidichtrahmens hat den Vorteil, dass die Gasmaske auch beim Ausziehen des Schutzanzuges weitergetragen werden kann und damit das letzte abzunehmende Teil der Schutzausrüstung darstellt.

03. Panoramascheibe – ABC-LAB

Unsere große Panoramascheibe, die beim ABC-LAB den Schutz gegen Kampfstoffe bietet, wird aus Polycarbonat hergestellt.

Um das Sichtfeld klar zu halten, kann diese Panoramascheibe mit einer austauschbaren dünneren äußeren Schutzscheibe versehen werden, die optional vom Nutzer selbst getauscht werden kann.

Bei Verwendung der dadurch entstehenden Zweischeibenverglasung wird auch ein Beschlagen der inneren Scheibe bei niedrigen Umgebungstemperaturen drastisch reduziert.

04. Reißverschluss

Unser ABC-Einteiler und ABC-LAB sind beide mit mehreren Reißverschluss-Optionen lieferbar.

Gasdichte Reißverschlüsse stellen grundsätzlich unsere Standardausführung dar.

Wasserdichte Reißverschlüsse können stattdessen optional als Minderleistung, bei dann unbedingter Verwendung der Anzugbelüftung, als herabgestufte Lösung betrachtet werden.

Unsere Reißverschlüsse sind grundsätzlich mit einem Spritzschutz versehen, sodass eine Kontamination beim Doff durch Flüssigkeiten, die sich potenziell auf dem Anzug befinden, weitestgehend verhindert wird.

Unser ABC-Einteiler hat den Reißverschluss standardmäßig an der Vorderseite schräg vom rechten Knie zur linken Schulter verlaufend installiert.

Optional kann der Reißverschluss auch hinten mittig vertikal oder hinten auf Schulterhöhe horizontal verlaufend installiert werden.

Unser ABC-LAB hat den Reißverschluss standardmäßig hinten mittig vertikal verlaufend. Optional sind beide anderen bereits erwähnten Positionen ebenfalls möglich.

05. Handschuhe

Unsere Anzüge werden mit speziellen Gummi-Handgelenkmanschetten zum Anbringen von ABC-Schutzhandschuhen geliefert.

Handgelenkstulpen können optional für einen zuverlässigeren Halt an den Ärmeln ausgestattet werden, die das Abrollen der Handschuhe weitestgehend unterbinden.

06. Fußbedeckung

Unsere Anzüge sind mit mehreren Optionen zur Fußbedeckung lieferbar.

Fest montierte Gummisocken bieten die leichteste Variante und ein hohes Maß an Sicherheit.

Mit einer optionalen Laufsohle wird damit die ökonomischste Variante für die reine Innennutzung geboten.

Für eine Nutzung im Freien jedoch sind zwingend Überschuhe oder Stiefel erforderlich. Die beim Tragen in Überschuhen oder Stiefeln entstehenden Scheuerstellen am Gummisocken stellen wartungsintensive Schwachstellen dar.

Socken auf Gummi-Unterschenkelmanschetten bieten dagegen die Vorteile, dass die Socken je Nutzer in der optimalen Größe gewählt werden können. Der Anzug trocknet nach der Dekontamination und Wäsche besser, da er durchlüftet werden kann und beschädigte Socken können einfach ausgetauscht werden, wodurch nicht der ganze Anzug zur Wartung/Reparatur muss.

Beinstulpen bieten hier wiederum einen zusätzlich erhöhten Schutz für die Socken gegen das Abrollen von der Gummi-Manschette.

Fest montierte Stiefel stellen ebenfalls eine Möglichkeit dar, die den höchsten ABC-Schutz unter Einhaltung ökonomischer Gesichtspunkte in den Vordergrund stellt.

07. Trinksystem

Um Dehydration vorzubeugen ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser bei langen Einsätzen unter sommerlichen Bedingungen unabdingbar.

Unsere Anzüge können mit einer integrierten 3-Liter-Trinkwasserblasentasche auf dem Rücken ausgestattet werden. Die Hauptfunktion der integrierten Tasche besteht darin, dass keine zusätzliche Tasche und kein Tragegeschirr erforderlich sind (herkömmliche Tragesysteme können nicht dekontaminiert werden).

Bei der Verwendung unserer am Rücken getragenen Belüftungsgeräte wird eine externe 3‑Liter-Trinkwasserblasentasche am Belüftungsgerät-Tragegeschirr befestigt.

Alternativ kann jeder Anzug auch mit unsrem externen 3‑Liter-Trinkwasserblasenrucksack verwendet werden, wo noch keine andere Gerätschaft auf dem Rücken getragen wird. Unser Rucksack ist aus denselben Materialien gefertigt wie unsere Anzüge selbst und ist damit voll dekontaminierbar.

Die darin befindliche Trinkwasserblase ist während der Einsatzdauer dauerhaft mit der Maske durch einen Trinkschlauch verbunden. Die Trinkwasserblase ist wiederverwendbar/waschbar und nur nach direktem Kontakt mit ABC-Kampfstoffen auszutauschen.

Ferner kann der Wasserbeutel mit einer Isolationshülle ausgestattet werden, um die Erwärmung des Wassers durch die Sonne zu reduzieren.

Alternativ bieten wir ebenfalls einen PET-Flaschenadapter zur Verwendung von handelsüblichen PET-Flaschen. Es sind jedoch ausschließlich Getränke OHNE Kohlensäure einzusetzen.

08. Urinier-System

Bei Einsatzzeiten von mehreren Stunden ist eine ausreichende Hydration von großer Bedeutung, jedoch muss zumeist, wenn dem Körper etwas zugeführt wird, auch wieder etwas abgeführt werden.

Um das Urinieren im Einsatz zu ermöglichen, können unsere ABC-Anzüge mit einem Urinier-System ausgestattet werden.

Auf der Anzuginnenseite wird ein Urinbeutel in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche untergebracht. Dieser lässt sich nach außen entleeren.

Für das männliche Geschlechtsorgan steht das aus dem medizinischen Bereich bekannte Urinalkondom zur Verfügung.

Das weibliche Pendant ist bislang nicht vollständig erprobt, doch bereits zum Testen verfügbar. Hier wird der Anzug mit Handschuhtaschen ausgestattet, die ein Hantieren mit einer Urinierhilfe (umg. Urinella) im Anzug ermöglicht.

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